REMIXING ILLUSION: Dysfunction of Space.

from 2016/08/19 until 2016/09/09

REMIXING ILLUSION: Dysfunction of Space.
Karin Maria Pfeifer, Sula Zimmerberger

 Ausstellung 20.08. bis 09.09.2016
Eröffnung am 19.08.2016, 19 Uhr
Finissage am 09.09.2016, 19 Uhr

English:  

REMIXING ILLUSION: Dysfunction of Space.
Karin Maria Pfeifer, Sula Zimmerberger

Duration: 2016, July 30 – August 13
Opening: 2016, August 19, 7 pm
Finissage: 2016, September 09, 7 pm   

(english version below)

REMIXING ILLUSION_ Räume – work in progress.
Thematische Hintergründe.

Dieses Konzept ist eine momentane Bestandsaufnahme eines grundsätzlich fortlaufenden Projektes, das sich mit Räumen beschäftigt, und zwar sowohl im physischen wie auch im übertragenen Sinn, im psychischen Verständnis. Als Grundverständnis gilt: Räume werden durch Grenzen definiert. Verschieben sich die Grenzen, ändern sich die Räume, gibt es neue Spielräume, ändert sich die subjektive Lebenserfahrungen eines Raumes. Physische Räume stehen in Interaktion mit psychischen Spielräumen. So zum Beispiel, wenn Räume und Orte sich als emotionaler Ankerplatz manifestieren, als Lebensraum, an dem Assoziationen und Erinnerungen an vergangene Zeiten festgemacht werden können. Ändert sich dieser Lebensraum in welcher Form auch immer – etwa wenn ein geliebter Mensch verloren geht -, dann fehlt etwas Wesentliches dieses Raumes und damit ändert sich auch die Raumwahrnehmung. Dieser neue objektive Faktor schlägt sich in einem neuen subjektiven Empfinden nieder. Exakt auf diesem Zusammenhang zwischen Raum und der Wandlung der persönlichen Perspektiven beruht auch die bereits verwirklichte Rauminstallation “deconstructing complacency”. Genauso entstand auch die Idee zu einem Interview mit einem Bankräuber. Denn so können etwa mangelnde persönliche materielle Perspektiven, also etwa das schlichte Fehlen von Geld, zu einer Einengung der Wahrnehmung führen, zu einer Einengung der Grenzen, ähnlich einem Tunnelblick depressiv verstimmter Personen. Das wiederum kann zu Fehlentscheidungen zum Beispiel in Form eines Bankraubes führen. Die vermeintliche Bewegungsfreiheit finanzieller Art stellt sich hinterher rasch als massive Fehleinschätzungen dar. Auch psychische Ausnahmesituationen von Euphorie bis Depression stellen die Wahrnehmung von Realität in Frage, können sie verändern und verfremden. Das kann durchaus positiv sein, denn Krisen und Ablösungsprozesse in eine ungewisse Zukunft sind für alle Generationen gleichermaßen präsente und sich wiederholende Aspekte. Sie sind auch systemrelevant, denn unterschiedlichste Problematiken, aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet, schaffen neue Eindrücke und lassen neue Perspektiven am Horizont auftauchen, die die Grenzen und Spielräume einer Gesellschaft erweitern. In der künstlerischen Umsetzungen dieses Denkansatzes werden unter anderem Raumgrenzen verschoben, Wandflächen gestalterisch aufgebrochen bzw. neu interpretiert, Bodenkanten ignoriert, Raumerweiterungen suggeriert, Decken abgehängt, oder es wird, ähnlich barocker Scheinarchitektur, auch Stuck aufgetragen, werden klare reduzierte abstrakte Objekte, halbkugelige Strukturen, abstrakte Ornamente an der Wand montiert, aus der sie herauszuwachsen scheinen.
Copyright: Karin Maria Pfeifer

english version:

REMIXING ILLUSION_Spaces – work in progress
Thematic background

Spaces, be they physical or emotional, are outlined by borders. Shifting borders entail new spaces, possibly to be looked at in a new way, opening new perspectives. Emotional circumstances like euphoria or depression, e. g., change the perception of reality. In general, crises and changes towards an uncertain future are topics relevant for every generation. Altered perception of a set of problems allows the appearance of new impressions and perceptions, possibly widening the range and boundaries in a society.

Image credits: © Karin Maria Pfeifer & Sula Zimmerberger