Territorien

from 2020/02/15 until 2020/03/14


Bild/image: © Anke Westermann

Territorien
Carla Åhlander, Thomas Brinkmann, Juliane Duda, Anna Fiegen, Kenny Garzón, Claudia Grünig, Kris Heide, Anne Hölck, Rieko Hotta, Karin Kerkmann, Patricia Lambertus, Petra Lottje, Maria Olivares Alfaro, Sharon Paz, Christian Pilz, Sandra Ratkovic, Bettina Schünemann, Katja Staudacher, Sencer Vardarman, Anke Westermann, Clemens Wilhelm, Anne Wölk, Hana Yoo

Ausstellung: 15.02. – 14.03.2020
Eröffnung: 14.02.2020 ab 19 Uhr

English:

Territorien (Territories)
Exhibition 15/02/20–14/03/20
Opening: 14/02/20 from 7–10 pm

English version below:

Territorien sind umkämpft, sie werden angeeignet, abgesteckt und gesichert, sie sind Ausdruckvon Zugehörigkeiten und Machtverhältnissen. SCOTTY möchte diese Verhältnisse auf vielfältige Weise künstlerisch untersuchen und hinterfragen. Dabei geht es um Fragen von Besitz, Aneignung und darum, beides durch künstlerische Interventionen auch subversiv zu durchbrechen. Grenzen werden in Frage gestellt, um Territorien in Möglichkeitsräume zu verwandeln. Freiräume werden genutzt und geschaffen, neue mentale und soziale Räume können entstehen.

Anlässlich des Open Calls zum Jahresthema Territorien haben über 100 KünstlerInnen Beiträge eingeschickt,von denen 23 Positionen nun bei SCOTTY zu sehen sind. Sei es der Anspruch auf Wohnen, auf Abgrenzung, auf Freiheit oder Selbstbestimmung, die hier ausgestellten KünstlerInnen untersuchen auf vielen Ebenen unser Verhältnis zu Territorien. Während Touristen selbstverständlich in jedes Gebiet reisen, auf Luxusdampfern die Freiheit und das Recht auf Urlaub genießen, während sie Zeugnisse dieser Freiheit an Allgemeinplätzen dokumentieren und in die Welt verschicken, sind die Zugänge in die Freiheit für andere verschlossen. Flächen grenzen sich durch unterschiedliche Beschaffenheit dezent voneinander ab. Gebiete und Wege werden abgesteckt, durch Linien sichtbar gemacht. Sie trennen eines von dem anderen, sie bieten Schutz. Bauprojekte verdrängen heimische Tiere aus ihrem Territorium, ein Kind bewacht den unter Trümmern verschütteten Bruder. Im Nebeneinander dieser Erfahrungen stellt sich die Frage nach dem Begriff von Territorien immer wieder aufs Neue.

English version:

Territories are fiercely contested, they are being appropriated, marked out and secured, they express affiliations and power structures. SCOTTY wants to artistically challenge and investigate these relations in a number of ways. The aim here is to tackle issues such as possession and appropriation and subversively transcend them, through artistic interventions. Borders are being questioned to transform territories into spaces of possibility. Free spaces are utilised and created so that new mental and social spaces can evolve.

100 artists have submitted their work, on the occasion of the open call for this year’s theme Territories, of which 23 positions can now be viewed at SCOTTY.
Be it the entitlement for residence, for boundary, for freedom or for autonomy- the exhibited artists explore our relationship to territories on many different levels.
Whilst tourists self-evidently venture into any territory, enjoy their freedom and their right to go on holidays on luxury liners, whilst they document this freedom in common places and share it with the world, the access to freedom remains shut to others.
Surfaces are subtly separated by differing textures. Territories and paths are marked out and made visible by lines. They separate one from the other and offer protection.
Construction projects displace native animals from their territory, a child guards its brother who is buried underneath debris.
In the juxtaposition of these experiences, the question on the concept of territories continually arises.

Fotos: Bettina Weiß